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Persönliche Assistenz & Pflege finanzieren: Ein klarer Leitfaden durch SGB, Pflegegrad & Persönliches Budget

  • kolbsimon1
  • 5. Dez.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Dez.

Viele Menschen wünschen sich persönliche Assistenz oder ambulante Unterstützung im Alltag – doch die wichtigste Frage lautet fast immer: 


„Wer bezahlt das eigentlich?“ 

Die gute Nachricht: Es gibt in Deutschland mehrere Wege, Unterstützung komplett oder teilweise finanzieren zu lassen. Die schlechte Nachricht: Das System ist kompliziert, die Zuständigkeiten sind verschachtelt und viele fühlen sich schnell überfordert. 


Genau deshalb haben wir hier einen klaren, verständlichen Überblick zusammengestellt. 

 

1. Welche Kosten werden überhaupt übernommen? 

Je nach Bedarf können finanziert werden: 

  • Persönliche Assistenz (Alltag, Arbeit, Studium, Freizeit) 

  • 24-Stunden-Assistenz im Schichtmodell 

  • Ambulante Pflege 

  • Hauswirtschaftliche Unterstützung 

  • Begleitung zu Terminen 

  • Entlastungsleistungen 

  • Hilfe zur Pflege 

  • Kosten für individuelle Assistenzteams 


Das bedeutet: Lebensführung, Teilhabe, Pflege und Alltagsunterstützung können – je nach Rechtsgrundlage – vollständig oder teilweise übernommen werden. 

 

2. Finanzierung durch das Persönliche Budget (SGB IX) 

Für Menschen mit körperlicher Behinderung ist das Persönliche Budget oft die wichtigste Finanzierungsquelle. 


Was ist das Persönliche Budget? 

Statt Sachleistungen gibt es Geld, mit dem die Person selbst Assistenz einkaufen kann. 


Geeignet für: 

  • Menschen, die persönliche Assistenz benötigen 

  • Menschen, die selbstbestimmt leben wollen 

  • Studierende, Berufstätige, Eltern mit Handicap 

  • 24-Stunden-Assistenzmodelle 

  • Menschen mit hohem Assistenzbedarf 


Vorteile: 

  • maximale Selbstbestimmung 

  • frei wählbare Assistenzkräfte 

  • volle Kontrolle über Abläufe 

  • Möglichkeit, ein eigenes Team aufzubauen 


Kostenträger: 

  • Bezirk 

  • Landkreis 

  • überörtliche Sozialhilfeträger 

  • In seltenen Fällen Krankenkasse 

 

3. Eingliederungshilfe (§ 99 ff. SGB IX) 

Wenn Assistenz notwendig ist, um Teilhabe am Leben zu ermöglichen, ist die Eingliederungshilfe zuständig. 

Diese unterstützt bei: 

  • Freizeitgestaltung 

  • Arbeit / Studium 

  • Mobilität 

  • Kommunikation 

  • Haushaltsführung 

  • sozialer Teilhabe 

  • selbstbestimmtem Leben 


Besonders wichtig: Hier wird oft die 24-Stunden-Assistenz finanziert – inklusive Schichtmodellen. 

 

4. Hilfe zur Pflege (SGB XII) 

Hier greifen Leistungen, wenn: 

  • ein Pflegegrad vorhanden ist 

  • die Pflegekassen-Leistungen nicht ausreichen 

  • Einkommen/Vermögen geprüft wurde 

  • keine andere Zuständigkeit besteht 


Leistungen sind: 

  • Pflegesachleistungen 

  • Unterstützung im Alltag 

  • Hauswirtschaft 

  • Betreuung 

  • Pflegehilfen 

 

5. Pflegegrad – was übernimmt die Pflegekasse? 

Bei vorhandenem Pflegegrad stehen abhängig vom Grad monatliche Leistungen zu: 

  • Pflegesachleistung (für ambulante Pflege) 

  • Entlastungsbetrag 125 € pro Monat 

  • Kombinationsleistung 

  • Pflegehilfsmittel 

  • Verhinderungspflege / Kurzzeitpflege 

  • Pflegegeld 


Für persönliche Assistenz deckt der Pflegegrad meist nur einen Teil, aber er kann dennoch einen wichtigen Beitrag leisten. 

 

6. Kombination: Persönliches Budget + Pflegegrad 

Das ist die häufigste und sinnvollste Lösung für Menschen mit körperlicher Behinderung. 

Beispiel: 

  • Persönliches Budget → finanziert die Assistenz 

  • Pflegegrad → deckt pflegerische Leistungen ab 

  • Entlastungsbetrag → für Haushalt/Alltag 

  • Verhinderungspflege → für Ausfälle & Vertretungen 


Diese Kombination ist rechtlich erlaubt und sehr effektiv. 

 

7. Wer hilft beim Antrag? 

Viele scheitern nicht an der Finanzierung, sondern am Papier. 

Wir unterstützen bei: 

  • Antragstellung 

  • Widerspruch 

  • Bedarfsermittlung 

  • Hilfeplangespräch 

  • Kommunikation mit Kostenträgern 

  • Strukturierung des Assistenzbedarfs 


Oft kann bereits ein gut formulierter Bedarf klarstellen, welche Unterstützung wirklich notwendig ist. 

 

Person füllt einen Antrag aus

8. Ein Beispiel aus unserer Arbeit 

Eine Assistenznehmerin aus Bayern erzählte uns kürzlich: 

„Ich wusste nicht einmal, dass ich Anspruch auf so viel Assistenz habe. Ohne Unterstützung bei den Anträgen hätte ich längst aufgegeben.“ 


Genau deshalb ist Beratung so wichtig. Denn: Den meisten steht mehr zu, als sie denken. 

 

9. Was macht das Pflegeteam Stuhler hier besonders? 

Wir sind nicht nur ein Assistenzdienst. Wir sind Wegbegleiter durch ein kompliziertes System. 

  • echte Erfahrung mit Persönlichem Budget & 24h-Modellen 

  • enge Zusammenarbeit mit Kostenträgern 

  • Unterstützung bei Anträgen & Widersprüchen 

  • transparente Aufklärung über Finanzierung 

  • jahrelange Praxiserfahrung in Bayern 

  • klare Struktur in Schichtplänen, Personal und Abläufen 


Wir erklären verständlich, was andere kompliziert machen. 

 

10. Ihr Fahrplan: kostenlos & unverbindlich 

Wir bieten ein unverbindliches Orientierungsgespräch zu: 

  • individueller Bedarfsermittlung 

  • Finanzierungsmöglichkeiten 

  • sinnvolle Kombination aus Leistungen 

  • Rechte nach SGB IX, XI und XII 

  • Möglichkeiten der Assistenz in Augsburg und Umgebung 

  • Unterstützung im Alltag, Haushalt oder 24h-Modell 


Pflegeteam Stuhler – Unterstützung, die Menschen stärkt. 

 

 
 
 

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